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Revision der Norm ISO 22000

ISO 22000 wird seit dem Inkrafttreten im 2005 nun erstmals einer vollständigen Revision unterzogen.

ISO 22000 :2005, die internationale Norm für Managementsysteme für die Sicherheit von Lebensmitteln, wird einer vollständigen Revision unterworfen, um sie den aktuellen Anforderungen im Bereich der Sicherheit von Lebensmitteln anzupassen. 

Ein erster Komitee-Entwurf (CD 1- Committee Draft) der zukünftigen Norm wurde verfasst. Die internationale Arbeitsgruppe muss 190 Seiten mit 1080 Kommentaren abhandeln! 

Ein zweiter Entwurf CD 2 wird im Anschluss an die Debatte über diese Kommentare in den nächsten Monaten fertiggestellt. Diesen Sommer oder Herbst wird er einer internen Debatte innerhalb dieser Arbeitsgruppe, die mit der Revision dieses Entwurfes beauftragt ist, unterzogen. 

Im nächsten Winter wird sehr wahrscheinlich ein internationaler Standardentwurf DIS (Draft International Standard) verfasst. Das Datum der Veröffentlichung ist noch nicht bekannt (wahrscheinlich Ende 2017 oder Anfang 2018). 

Zur Erinnerung: vor der endgültigen Veröffentlichung wird es einen endgültigen internationalen Standardentwurf FDIS geben (Final Draft International Standard). 

Man muss darauf hinweisen, dass sich die Leitfäden des HACCP-Konzepts (Hazard Analysis and Critical Control Points-Konzept) des Codex Alimentarius (Lebensmittelkodex) ebenfalls in der Revision befinden und dass die Experten des Codex Alimentarius Teilnehmer der Arbeitsgruppe ISO 22000 sind.

Folgende wesentliche Klarstellungen stehen auf der Tagesordnung: 

  • Anwendung der neuen übergeordneten High Level ISO Struktur (HLS) für ISO 22000. Diese wird zukünftig verpflichtend für die Ausarbeitung oder die Revision von Normen für Managementsysteme (NSM). Diese neue Struktur sieht einen Rahmen vor, der die Integration von mehreren Managementsystemen innerhalb desselben Unternehmens erleichtern soll.
  • Aufklärung der Anwender von ISO 22000 über die verschiedenen Ansätze des Risikomanagements. Das Risikokonzept greift auf verschiedenen Ebenen und es ist von großer Bedeutung, dass Unternehmen aus der Agrar- und Lebensmittelbranche die Gefahrenbewertung im operativen Bereich mit Hilfe des HACCP-Konzepts (Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte) und das kommerziellen Risiko ebenfalls unter Berücksichtigung des Konzepts differenziert betrachten.
  • Zusätzliche Klarstellungen in Bezug auf die Vorgehensweise beim PDCA-Zyklus (Planung- Plan, Durchführung- Do, Prüfung- Check, und Handeln- Act) und die Integration von den zwei unterschiedliche ineinandergreifenden PDCA-Zyklen in die Norm. Der erste Zyklus wendet sich an das Managementsystem, wobei sich der zweite, der in den ersten greift, auf die in Artikel 8 beschriebenen Handlungen wendet und gleichzeitig die von der Kommission des Codex Alimentarius festgelegten HACCP Grundsätze abdeckt.
  • Den Anwendern die Unterschiede der kritischen Lenkungspunkte (CCP), der operativen Präventivmaßnahmen (oPRP) und der Präventivmaßnahmen (PRP) erklären.
  • Bestimmte Definition genauer definieren und fehlende Elemente wie z.B. Handlungsbeschränkungen für die oPRP integrieren.

ProCert wird Sie schrittweise über das Voranschreiten der Arbeiten der Arbeitsgruppe, die mit der Revision beauftragt sind, informieren.